Am Anfang war es nur ein Lüftchen, mittlerweile frischt der Wind ganz kräftig auf und bringt die Mobilitätswende mit jeder Böe ein Stückchen weiter voran. Eingefleischten Gegner von Elektromobilität gehen die Argumente aus, im Schatten des Zweifels macht sich Vitamin D-Mangel breit. Abhilfe schafft die Sonne, die auch an trüben Tagen scheint und frische, saubere Energie in unsere Solarzellen pumpt.
Österreich hat wirklich die besten Voraussetzungen für Elektromobilität – rund 75 Prozent unseres Stroms stammen bereits aus erneuerbaren Energien. Damit sind wir ein Rolemodel in ganz Europa, nur Island kann es noch besser. Weil aber weder Energie- noch Mobilitätswende ein Wettbewerb sind, brauchen wir uns nicht gegenseitig übertrumpfen, sondern nur fragen: wie kommen wir ohne Polemik und Interessenpolitik auf 100%? Moderne PV Anlagen haben mittlerweile so hohe Wirkungsgrade, dass auch ohne Sonnenbrand genügend Saft erzeugt wird, um unsere Batterien zu laden. Elektroautos speichern erneuerbare Energie und tragen damit zur Stabilisierung der Stromnetze bei. Die Umweltbilanz von Elektroautos, die mit sauberem Strom geladen werden, ist deutlich besser als jene von Verbrennern und sie verbessert sich mit zunehmender Lebensdauer der Fahrzeuge permanent. Manchmal kommt man sich schon fast blöd vor, überhaupt noch gegen Scheinargumente anzukämpfen. Andererseits: es ist auch immer wieder unterhaltsam zu hören, was alles zusammenbricht, wenn erst alle mit Strom fahren. Diese Theorie wird übrigens nicht selten auf allen Vieren vorgetragen, also auf dem Weg vom Stammtisch zum Ort der tausend Winde.
Philosophisch und thermodynamisch betrachtet handelt es sich bei heißer Luft übrigens auch um einen nachhaltigen Strom.