Wasser ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Die Vorstellung, den Tank mit nachhaltigem, kristallklarem und regionalem Treibstoff aus der Hochquellleitung zu befüllen, oder gleich mit Weihwasser, beflügelt die Fantasie und heiligt die Mittel. Aber vielleicht lassen wir die Kirche erstmal im Dorf und das Wasser im Brunnen.
Wasserstofftechnologie ist faszinierend und hat großes Potential, Spazierenfahren werden wir damit fürs Erste nicht. Auch wenn man uns das gerne glauben machen möchte. Glaube kann zwar Berge versetzen, aber sicher nicht die Bella Macchina, selbst wenn mancher übers Wasser geht, für die Meisten muss sich das Meer schon teilen, damit man trockenen Humors von A nach B kommt.H ist zwar das häufigste Element im Universum, es zu isolieren ist aber ganz schön aufwendig und braucht derzeit noch deutlich mehr Energie, als am Ende im Wasserstoff steckt. Das rechnet sich nicht für unseren Alltag und deshalb macht es auch wenig Sinn, das Thema im Individualverkehr als Alternative zur Elektromobilität anzupreisen.Wasserstoff hat gut Chancen im Schwerlastverkehr für enorme Emissionsreduktionen zu sorgen, ebenso wie im öffentlichen Nahverkehr, in der Schifffahrt, also überall dort, wo große Mengen des Treibstoffes mitgeführt werden können und große Massen in Bewegung sind. Für´s Erste sollten wir uns darüber freuen, dass sich Elektromobilität in der Praxis immer mehr etabliert, die Hersteller unzählige neue Modelle bringen und auch die Ladeinfrastruktur unaufhaltsam wächst.Wer die Mobilitätswende als Chance für Wandel zum Besseren versteht, wäscht seine Hände nicht in Unschuld, sondern ist mit allen Wassern gewaschen.
So schaut's aus.